Corpshaus
Das Germanenhaus wird wohl von allen Besuchern als das schönste Corpshaus Münchens angesehen. Sein Architekt, Gabriel von Seidl, war selbst Germane und zählt zu den bedeutendsten Baumeistern der Gründerzeit. Das Lenbachhaus, die alte Feuerwache und das Nationalmuseum zeugen bis heute von seiner Schaffenskraft.
Anders als die meisten Verbindungshäuser wurde das Germanenhaus ausschließlich als Corpshaus gebaut, entsprechend repräsentativ sind seine Innenräume. Über eine mächtige Freitreppe gelangt der Besucher in eine Säulenhalle und weiter in die Bibliothek. Eine Etage höher liegen der prächtig dekorierte Kneipsaal und das in dunklem Holz getäfelte Besprechungszimmer der Alten Herren. Krönenden Abschluss bildet in der obersten Etage der über 9 Meter hohe und von Kristallleuchtern beleuchtete Ballsaal mit vorgelagertem Balkon, in dem bis zu 200 Personen eine rauschende Ballnacht feiern können. Die eher funktionalen Bereiche, darunter der Paukboden, das Archiv und nicht zuletzt ein gut sortierter Weinkeller, liegen in den Untergeschossen.
Im Jahr 2018 wurde das Corpshaus 110 Jahre alt und steht seinen Bewohnern und Besuchern auch heute noch in bestem Zustand zur Verfügung. Wir Germanen sind stolz auf unser Haus, verkörpert es doch unseren hohen Anspruch an uns selbst und unser Umfeld. Ein Besuch lohnt sich – du bist herzlich willkommen.